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Kersten + Kopp Architekten BDA, Berlin
Haus der Jugend Hamburg-Kirchdorf

Bauaufgabe: Neubau eines Jugendzentrums: Grundstücksgröße ca. 12.000 m², Nutzfläche gesamt NF/m² 964,2 m², Hauptnutzfläche HNF/m² 803,3 m², Nebennutzfläche NNF/m² 141,9 m², Funktionsfläche FF/m² 28,3 m², Verkehrsfläche VF/m² 365,1 m², Bruttogeschossfläche BGF/m² 1.587,7 m², Brutto-Rauminhalt BRI/m³ 7.425,3 m³
Standort: Krieterstraße 11, 21109 Hamburg-Wilhelmsburg
Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg
Nutzer: Bezirksamt Hamburg-Mitte, Dezernat Soziales, Jugend & Gesundheit, Hamburg
Projektteam: Minka Kersten, Andreas Kopp
Mitarbeiter: Torsten Suschke, Christoph Haag, Stefan Holtz, Jan Rave, Christof Sieber, Merle Zadeh
Bauüberwachung: Ralf Hellmann, Sebastian Zibell, Hamburg
Tragwerksplanung: ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin
Energetische Planung + TGA: EGS plan, Braunschweig
Landschaftsarchitektur: Hunck + Lorenz Freiraumplanung, Hamburg
Konstruktion / Material: Stahlbetonstützen, -wandschotten und -flachdecken, Stahlbetonhohldecke / Betonfertigteilstützen (Außensportfeld), Spritzbeton (Kletterwand), Betonfertigteile (Halfpipe), elementierte Fensterfassade, hinterlüftete Aluminiumverbund-Tafelfassade
Baufertigstellung: 09/2010
 

Kersten + Kopp Architekten BDA, Berlin
Haus der Jugend Hamburg-Kirchdorf

Mit dem 3-geschossigen Baukörper besetzt das Haus der Jugend einen besonderen Ort im heterogenen Stadtgefüge Wilhelmsburgs. Es bildet mit der benachbarten Maximilian-Kolbe-Kirche und dem neuen gemeinsamen Stadtplatz eine Insel zwischen den unterschiedlichen städtischen Strukturen. Gleichzeitig entsteht ein neues Tor zum Park an der Schönefelder Wettern. Zwei Hauptebenen gliedern den Neubau. Im EG schließt an den Eingangsbereich mit Café der belebte offene Bereich an. Im 2. OG ist der geborgene Lern- und Arbeitsbereich angeordnet. Die kommunikative 3-geschossige Halle fungiert als Nahtstelle und Verteiler der verschiedenen Bereiche. Im 1. OG erschließt sie die Multifunktionshalle. Das Gebäude erhält seine skulpturale Ausbildung durch die Addition von Sportelementen, die Teil des Gebäudes werden und es gleichsam als ein Sportgerät definieren. Zu öffentlichem Vorplatz und Straße ist eine Skaterbahn mit eingehängter Minipipe angeordnet. Ein Kletterturm mit seiner facettierten Spritzbetonfassade orientiert sich zum Kirchhof. Aus dem Volumen des Baukörpers ist der 6 m hohe Raum für das Außensportfeld ausgeschnitten. Die „Sporträume“ werden durch eine kräftige Farbgebung hervorgehoben und sind so weithin sichtbar. Innen- und Außenraum durchdringen sich. Entlang einer ,promenade architecturale‘ ergeben sich vielfältige Durchblicke, die eine leichte Orientierung und Kommunikation ermöglichen.

Kersten + Kopp Architekten BDA, Berlin
Haus der Jugend Hamburg-Kirchdorf

Gibt es eine feste Typologie für Jugendzentren? Kann aus einer komplexen Kollage von Sportelementen eine narrative Architektur werden? Mit seinen programmatischen Bausteinen, die gleichzeitig die Schichtung ergeben, fügt sich der dreigeschossige Baukörper in das heterogene Stadtgefüge Wilhelmsburgs ein. Er bildet mit der benachbarten und prägenden Maximilian-Kolbe-Kirche einen neuen, identitätsstiftenden Ort in einem Viertel, das Orte des kollektiven Gedächtnisses besonders braucht. Den Architekten gelingt eine umfassende Neudefinition, wenn nicht die Neuerfindung der Aufgabe im Wesentlichen durch zwei Elemente: Zum öffentlichen Vorplatz und der Straße hin wird eine Skaterbahn mit eingehängter Minipipe durch die Rampe zum Thema des Hauses. Eine Kletterwand aus einer facettierten Spritzbetonfassade wird zum skulpturalen Element zum Kirchhof hin. Durch das Anheben des Baukörpers um sechs Meter entsteht ein überdachtes Außensportfeld und gleichzeitig eine Torsituation zum Park an den Schönefelder Wettern. Das Gebäude mit seinen Rückzugsorten und Raumqualitäten entlang einer ‚promenade architectural‘ ist von seinen jugendlichen Nutzern sichtbar positiv angenommen. Es ist als Jugendhaus im besten Sinne bespielbar und erzählt Nutzern und Betrachtern gleichermaßen etwas von seiner Aufgabe.

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